1:2 gegen Freiburg: „Verkrampft“ oder nicht? Borussias schmerzhafteste Saison-Niederlage
SportFußballBorussia Mönchengladbach
Gladbach „verkrampft“? Virkus und Seoane uneins nach Freiburg-Pleite•
• Sport
• Fußball
• Borussia Mönchengladbach
•
Gladbach „verkrampft“? Virkus und Seoane uneins nach Freiburg-PleiteGladbach „verkrampft“? Virkus und Seoane uneins nach Freiburg-Pleite1:2 gegen Freiburg „Verkrampft“ oder nicht? Borussias schmerzhafteste Saison-NiederlageMönchengladbach · Nach dem 1:2 gegen Freiburg sah Gladbachs Trainer Gerardo Seoane eine „fußballerische Begründung“ für die Niederlage. Sportchef Roland Virkus fand, die Mannschaft sei angesichts der Europa-Chance auch „verkrampft“. Auf jeden Fall machte Borussia Bekanntschaft mit ihrer Vergangenheit.Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden•
•
•
•
•
•
•
•
•
Gladbach-Trainer Gerardo Seoane war mit der Leistung gegen Freiburg nicht zufrieden.•
Zum Saisonauftakt hatte Borussia Mönchengladbach in der Schlussphase ein Spiel verloren. Doch dem 2:3 gegen Bayer Leverkusen war keine Führung vorausgegangen und es überwog vor allem der Zorn über einen strittigen VAR-Elfmeter. Anschließend schob Borussia das gravierende Problem der Vorsaison so konsequent beiseite, dass die 31 verspielten Punkte im ersten Jahr unter Trainer Gerardo Seoane noch absurder wirkten.Nun hat Gladbach zweimal in Folge Bekanntschaft gemacht mit seiner Vergangenheit: Erst beim 1:1 gegen den FC St. Pauli, der in der 85. Minute hochverdient ausglich, und dann am Samstag gegen den SC Freiburg, der Borussia in der 90. mit dem 1:2 die wohl schmerzhafteste Niederlage der Saison zufügte – eine, die sich nach dem Seitenwechsel angebahnt hatte.„In der ersten Halbzeit war es ein Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Mannschaften Respekt voreinander hatten“, sagte Sportchef Roland Virkus. Nur zwei Minuten hatte das frühe 1:0 durch ein Eigentor des Freiburgers Christian Günter, erzwungen durch eine Flanke von Franck Honorat, Bestand, dann glich Patrick Osterhage aus. „In der zweiten Halbzeit haben die Freiburger das Spiel kontrolliert. Je länger das Spiel dauerte, umso mehr hattest du das Gefühl, es nicht gewinnen zu können. Dann musst du halt gucken, dass du den Punkt mitnimmst“, sagte Virkus.Roland Virkus: „Das ist völlig normal im Leben“Es gelang nicht, und auf der Suche nach den Ursachen waren sich Virkus und Trainer Seoane nicht ganz einig. Mit einem 1:0 gegen RB Leipzig vor zwei Wochen hatte Borussia den vorläufigen Peak erreicht auf Platz fünf, die Fans sangen vom „Europapokaaaaal!“. Es folgte die schwache Leistung am Millerntor mit einem glücklichen Punktgewinn. Der Manager betonte zunächst: „Du musst das ganz nüchtern sehen. Du warst technisch unsauber, hast die Tiefe nicht gehabt, hast wenig Balleroberungen gehabt. Und das liegt ja nicht daran, dass die Mannschaft nicht will.“Borussia – SC Freiburg: die Fohlen in der EinzelkritikDoch Virkus‘ Nüchternheit wich einem Anflug von Rage: „Natürlich haben die Jungs realisiert, dass sechs Spieltage vor Schluss etwas möglich ist. Dann gibt es auch mal ein Spiel, in dem man verkrampft. Das ist völlig normal im Leben“, so der 58-Jährige. „Meine Güte, das merken die Jungs doch auch“, sagte er angesichts des im Umfeld zuletzt sehr präsenten Europa-Themas. „Die sind nicht blöd. Die sehen doch: Wir sind Sechster in der Tabelle und wir wollen was erreichen.“Der Krampf-Ansage widersprach Seoane jedoch: „Ich glaube, es gibt keinen Spieler auf dem Platz, der irgendwelche Gedanken an irgendwelche Szenarien hat. Die Niederlage hat einen fußballerischen Hintergrund gehabt. Wir haben bei beiden Gegentoren nicht gut verteidigt, wir waren nicht konsequent genug im Aufnehmen eines Laufweges, haben die Flanke nicht geblockt.“Und während einige Fans schon die Vorzüge des einen oder des anderen europäischen Wettbewerbs diskutierten, stellte der Trainer klar: „Bei uns in der Kabine hat das keinen Platz, sondern wir fokussieren uns auf unsere Leistung. Für mich hat die Niederlage eine rein fußballerische Begründung, sei es technisch, sei es taktisch, konditionell, aber auch mental.“ Den letztgenannten, kopfbedingten Fehler sah Seoane nur im Moment selbst begründet, in dem die Aufmerksamkeit nicht das nötige Niveau erreicht habe.Das sind die Gerüchte um Zugänge und Abgänge bei BorussiaNach dem Sieg gegen Leipzig hatten die Borussen ausgelassen in der Kabine gefeiert, nun war es außerordentlich still. Trotz der herben Enttäuschung war es Virkus wichtig, einen positiven Blick auf die restlichen Aufgaben zu verinnerlichen. „Vielleicht ist es besser, dass jetzt du Jäger bist und nicht mehr Gejagter. Vielleicht ist es besser, du siehst das Ganze von unten und nicht von oben. Dann siehst du: Es gibt nichts mehr zu verlieren.“ Vor den letzten fünf Spielen sei ihm „nicht bange“: „Die Mannschaft ist gut und hat einen guten Job gemacht bis jetzt.“Gladbach im Jahr 2025 zu Hause sehr schwachKapitän Julian Weigl positionierte sich irgendwo zwischen Virkus und Seoane. „In der ersten Halbzeit wussten wir auch um die Tabellensituation“, sagte er mit Blick auf die bis dahin ordentliche Leistung. „Jeder spürt, dass etwas möglich ist dieses Jahr, ohne dass man den absoluten Druck hat.“ Nur sei es eben wichtig, direkte Duelle zu gewinnen, „wenn du oben dabei sein willst“.Am Ostersonntag geht es nach Dortmund, am Samstag danach zum Tabellenletzten nach Kiel. Erst am 3. Mai spielt Gladbach wieder zu Hause im Borussia-Park, wo es in diesem Kalenderjahr nur sieben Punkte aus sieben Spielen gab. „Ich glaube, dass es bis zum Schluss eng sein wird“, sagte Weigl. „Wir wollen so lange wie möglich dabei bleiben.“ Denn am Wollen, das war Konsens, lag es gegen Freiburg nicht.
FC St. Pauli
Borussia Mönchengladbach
Sport
Fußball
Borussia Mönchengladbach
Zur Startseite•
FC St. Pauli
•
Borussia Mönchengladbach
•
Sport
•
Fußball
•
Borussia Mönchengladbach
•
Zur Startseite